Die „Rasenden Rentner" wieder auf Tour!

Die Ausschreibung des ersten Ape-Treffens in Keutschnach - im schönen Kärntnerland - war der Anlass für diese Reise. Schnell war die Route in etwa festgelegt. Mit Rolf aus dem Kreis Aalen der sich schon lange für unsere Reisen mit der Ape interessiert hat, machten wir den Treffpunkt in Feldkirch-Vorarlberg  aus. Er hatte auf dem Campingplatz bei Meinringen übernachtet und hatte auch schon das Regenwetter genossen.

 

 

 

Wir, Adolf, Reiner und ich fuhren bei nicht allzu schönem Wetter am 19. 06. 16 los. Konstanz war bald erreicht. Hinüber in die Schweiz und am Bodenseeufer entlang wo uns in Arbon das Regenwetter einholte und auch weiter begleitete bis auf den Reschen-Pass. Wir hatten mit Rolf eine Zeit ausgemacht und zwar zwischen 10 und 11 Uhr in Feldkirch, Tankstelle.  Um10.15 Uhr waren wir am Treffpunkt wo Rolf schon wartete.Begrüßung, Fahrzeuge betankt und schon ging es weiter auf der B190 durch die 5 Täler Stadt Bludenz durch das Klostertal hinauf auf den Arlberg-Pass. Bei Nieselregen kurzer Verschnaufpause und hinunter nach St. Anton und Landeck. Dann hinauf durch das junge Inntal in Richtung Reschen-Pass. Bei Pfunds-Stuben haben wir uns einer guten „Fressbeiz“ ein Schnitzel gegönnt. Die Wirtsleute staunten über unsere Fahrzeuge, erst recht nach dem sie unser Reiseziel informiert waren. Kurz vor der Passhöhe hat der Regen aufgehört und in Richtung Süden wurde es am Himmel wieder heller. Geplant war in Reschen auf dem Campingplatz Thöny zu über-nachten.  Da ein sehr kalter Wind blies, entschlossen wir uns zur Weiterfahrt in den Vinschgau/Süd-Tirol. Da es gerade mal 16.oo Uhr war und die sonst stark befahrene Vinschgauerstrassees uns erlaubte fuhren wir bis Meran wo wir in Allgund auf dem Campingplatz „Claudius Augustus“ (empfehlenswert) unser Nachtlager aufschlugen. Ein schöner Abend bei einem von Reiner mit gebrachten Fässchen Bier und zum Abschluss noch einem Liter Edelvernatsch (Südtiroler Rotwein) und 350km, haben wir eine ruhige Nacht genossen.

 

Der Inhaber schlug uns vor, mit dem Vespaclub Meran doch mal ein Treffen zu organisieren, er würde für eine günstige Übernachtung sorgen, usw. I Wir dachten uns: ‘du hast gestern unseren Durst gesehen und witterst ein Geschäft!‘

 

Am nächsten Tag (Montag) haben wir unsere „Fürstenbergburg“ bei schönstem Wetter und vielen Zuschauern abgebaut. Nach herzlicher Verabschiedung waren dann vier Ape‘s im Burggrafenamt in Richtung Bozen unterwegs. Wir nutzen die Alte Bundesstraße über die Dörfer und erreichten bald die Hauptstadt von Südtirol. Ohne Aufenthalt ging es das Etsch Tal hinunter bis in das Provinz-Haupt-

 

Städtchen Trient/Trento.  Dort wegen Fehler des Vorausfahrenden einmal die Stadt umrundet und den Weg zum Gardasee eingeschlagen. Bei dem Städtchen Riva hielten wir uns links und waren dann auch bald an unserem Tagesziel, Campingplatz in Malcesino. Bei schönstem Wettergenossen wir wieder ein kühles Bier und das freudige Interesse von den Campern.

 

 

 

In der Nachbarschaft befand sich ein herrlicher Biergarten, nicht mit Kastanienbäumen sondern mit Olivenbäumen die Schatten spendeten. Eine riesen Warmtheke bot vielfältige kulinarische Spezialitäten an. Nach einem kleinen Schweinshaxen und 3 Halbe Bier war ich gesättigt und freute mich an der schönen Eirichtung des Biergartens mit den herrlichen Olivenbäumen.  Auf dem Rückweg, tat trotz dem gutem Essen das getrunkene Bier seine Wirkung, hatte ich doch schon auf Campingplatz eine Halbe genossen.  Ein verspätetes Mittagsschläfchen machte mich dann wieder fit. Die Nacht war fast zu warm zum Schlafen und ich sehnte mich mit meinen Freunden nach der Kühle des Morgens.

 

 

Der Dienstagmorgen kam, die Morgenkühle war nicht so richtig, aber unsere gute Laune stellte sich nach Adolf Eier mit Speck wieder ein. In Anbetracht unserem heutigen Tagesziel Jesolo Cavallino, ging alles in Ruhe von statten. Zeltabbau einpacken und alles war zur Weiterfahrt bereit.

A rivedercibella Lago, zuerst in Richtung Rovereto, die Straße Nr. 46 hinauf zum Passo delle Fugazze auf doch 1163 m. Ein kurvenreiches Sträßchen führte und abgeschiedene Dörfer und Ansiedlungen hinauf zur Passhöhe. Unterwegs in einem dieser Dörfchen tranken wir in einer kleinen Kneipe einen Espresso für 1,00 €, ja sie haben sich nicht verlesen.  Von der Passhöhe ging es genausokurvenreich wieder hinunter nach Schio. Das war der schönste Streckenabschnitt des Tages. Es wurde dann immer langweiliger, eine nicht enden wollende Baustelle bis Castelfranko. Bald war auch Treviso hinter uns und man konnte schon das Meer riechen.  In Cavallino den Campingplatz deiFiori gesucht und auch gleich gefunden. Dort wurden wir vier Apefahrer gleich von der Werbeabteilung der Platzverwaltung in Beschlag genommen. Bilder wurden geschossen und Fragen wo her, was für eine Reiseroute, usw.  Unser Lohn waren 2 Flaschen Sekt und eines der schönsten Stellplätze. Ein staunender Auflauf der neugierig fragenden Gäste, so dass wir recht lange zum Einrichten brauchten. Es war so richtig schön wie sich die Menschen für unsere Fahrzeuge und Einrichtung interessierten. Spät am Abend gingen wir ans nahe Meer und erfrischen uns. Ein toller Tag lag hinter uns.

 

 

 Für den nächsten Tag stand Venedig auf dem Plan. Mit dem Bus waren wir in 10 Minuten an der Schiffsanlegestelle und fuhren hinüber in die Lagunenstadt.  Die Sonne meinte es mal wieder gut, so dass wir den Schatten suchten und ein kühles Bierchen. Wir fanden alles, Jubel, Trubel  auch schon eine Gasse vom Markusplatz weg unsere Ruhe. Es sehr schön die Stadt zu erkunden, man sieht doch recht viel Sehenswertes. Der Abend verlief dann gemütlich bei Bekannten von Adolf, die auch Urlaub machten.

 

 

 

 

Donnerstag,  jetzt geht’s wieder in Nord-östlicher Richtung, Ziel ist Keutschach am See.(Nähe Wörther See) Eine Strecke die mich nicht so Begeisterte, bis wir endlich die Karnische Alpen erreichten, die Grenze zu Österreich und Kärnten vor uns hatten. Eine wunderschöne Landschaft tat sich vor uns auf. Zuerst noch Weinberge, dann Obstplantagen und immer die Berge im Hintergrund. Bei Tarvisio hatten wir die Passhöhe erreicht und fuhren voller Freude hinab ins Kärntner Land. Schnell waren wir in Keutschach und fanden auch dem Campingplatz. Wir wurden als Gäste aufs herzlichste begrüßt, trafen auch gleich gute Freunde aus der Schweiz, aus Bayern und sogar aus Norddeutschland. Am Abend wie auf Apetreffen üblich, Grillfeuer, Benzingespräche und Erlebnisse austauschen.

 

 

 

Für den Freitag hatte das liebe Tinchen (Cheforganisatorin)eine Ausfahrt vorbereitet, die zwar ziemlich lang war, trotzdem sehr schön und nie langweilig.  Der Abend verlief wieder gemütlich und Informativ. Wir beschlossen am Samstag wieder abzureisen, da der Wetterbericht nicht der beste war und wir noch in die Dolomiten wollten.

 

 

 

Am Samstag Verabschiedeten wir uns und steuerten das nach Westen führende Gaital an. Ein schönes Bergtal zwischen den Lienzer Dolomiten im Norden und die Karnischen Alpen im Süden. Hinauf ins Lesachtal nach Sillian-Osttirol und Toblach im Südtirol wo wir und auf dem schöngelegenen Camping-platz einmieteten. Wir wollten laut Plan eine Dolomitenrunde drehen, z.B. Col di Lana, Falzarego, Cique Torre,- wäre sicherlich toll gewesen, aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben

 

 

 

Sonntagmorgen, bedrohlich Wolken am Himmel. Schnell noch trocken abbauen, kurze Beratung: Am besten durch das Pustertal, dann über den Brenner Innsbruck, Zirlerberg in Richtung Bayernland. So haben wir es auch gemacht und schon in Bruneck begann es zu regnen. Problemlos über die alte Brennerstrasse unter der Europabrücke hindurch nach Innsbruck. Nach kurzer Tankpause weiter über den Zirlerberg (18% Steigung) in Richtung Mittenwald. Mal Regen, dann wieder trocken, schön abwechselnd, nie langweilig. Von der schönen Landschaft sahen wir wegen der tiefhängenden Wolken nicht allzu viel.  Am Walchensee vorbei, über die Kesselwand zum Kochelsee, weiter in Richtung Murnau, um den Staffelsee herum wo wir in Seehausen den Campingplatz Halbinsel Burg endeckten. Im Moment hatte der Regen eine Pause eingelegt und wir konnten fast trocken unsere nächtliche Behausung aufbauen. Nach 20 Minuten war alles erledigt und es regnete wieder. Die Campinggaststätte war dann unser Aufenthaltsort.  Nach einem guten Abendessen konnten wir am Fernseher ein Fußballspiel anschauen, tranken ein oder zwei Bierchen und plauderten angeregt mit der Kellnerin, deren Mann auch ein Apebesitzer war. Die Nacht über regnete es immer wieder mal, aber es machte uns in der Bierlaune nichts mehr aus.

 

 

 

Am Montagmorgen war es trocken und wir beschlossen die Reise zu beenden.  Rolf fuhr ja eine andere Strecke nach Aalen.  Nach248 km erreichte ich dann über Kempten, Leutkirch, Ostrach, Tuttlingen mein zu Hause. 

 

Die ganze Fahrstrecke (laut Tacho) betrug 1651 km. Der Gesamteindruck dieser Reise war einfach wieder super toll. .Viele nette Menschen trafen wir und verursachten mit unseren Fahrzeugen und Ausrüstung viel Freude und lachende Gesichter. Darum ein Hoch auf unsere Ape’s die uns ohne Panne wieder mal soweit getragen haben.

 

Dieser Bericht wurde von Bruno Köb verfasst (09/2016). Er stellt uns den Bericht und die Bilder dankenswerter Weise zur Verfügung.
In der Oktoberausgabe des "Rad-ab-Magazins" wird dieser Artikel ebenfalls mit samt den Bildern erscheinen.